Meine Empfehlungen für dein Insektenrestaurant im Garten und auf dem Balkon.

Was nützt schon ein Insektenhotel, wenn das Restaurant geschlossen ist. Deshalb gehören das Insektenhotel und das Insektenrestaurant mit reichlich Pflanzen, die den Bienen, Wildbienen und auch anderen Insekten schmecken, unbedingt zusammen.

Wenn wir an Bienenschutz denken, dann taucht vor dem geistigen Auge in den allermeisten Fällen die Honigbiene auf. Honigbienen sind allerdings nicht die einzigen Bienen, die Pflanzen bestäuben. Den Honigbienen geht es meist gut, denn sie werden von Imkern betreut, die bei Nahrungsknappheit auch zufüttern. Die optimale Situation für die Bienen sind aber natürliche und möglichst vielfältige Nahrungsquellen, die in der Insektensaison blühen. Neben der Honigbiene sind Wildbienen für eine optimale Bestäubung von Pflanzen aktiv. In Deutschland sind rund 560 Arten bekannt. Dabei ist die Bestäubungsleistung von Wildbienen höher als von Honigbienen. Wildbienen fliegen auch, bei für Honigbienen zu schlechten Wetterverhältnissen. Alle Insekten zusammen sorgen also dafür, dass Pflanzen bestäubt werden und sich fortpflanzen können. Ohne Insekten gäbe es kein Obst. 80 % aller Pflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten angewiesen. Da lohnt sich jeder Beitrag, um für ein reichliches Nahrungsangebot dieser Tiere zu sorgen.

 

Auch Schmetterlinge sind aktiv als Bestäuber. Ihr Vorteil ist, dass sie oft an Blüten reichen, an denen sich andere Insekten schwertun. Sie nutzen dazu ihren langen Rüssel und gelangen so an Nektar und Pollen. Viele Insekten sind spezialisiert auf bestimmte Pflanzen und ergänzen sich mit ihnen. Neben dem Nektar und den Pollen spielen dabei auch Blätter und Stengel eine Rolle. Sie dienen als Fressmaterial für Raupen oder auch als Nistmaterial. Manche Insekten sind also sehr wählerisch und andere Insekten nicht. Viele Schmetterlinge sind auf eine bestimmte Raupenfutterpflanze angewiesen. So brauchen Nesselfalter, wie der kleine Fuchs, das Tagpfauenauge oder das Landkärtchen die Brennessel als Futterpflanze. Lasse also wilde Bereiche in deinem Garten zu, wo auch solche „vermeintlichen Unkräuter“ wachsen können. Die Schmetterlinge danken es dir. Übrigens viele dieser „Unkräuter“ sind wunderbare Heilpflanzen und Nahrungsmittel für uns Menschen. Wenn ich dazu einen Blogbeitrag schreibe, dann verlinke ich ihn hier. Welche Schmetterlinge, welche Raupenfutterpflanzen brauchen findest du beim BUND RLP. Die Honigbiene ist Staatenbildend, jedoch machen dies die meisten Wildbienenarten nicht. Sie sind solitär unterwegs.

Bevor es mit den Blütenpflanzen losgeht, noch ein paar grundlegende Tipps für dein Insektenengagement:

  •  Achte bei deiner Pflanzenwahl darauf, dass immer etwas blüht während der gesamten Insektensaison. Besonders in den Randzeiten, wie Frühjahr und Herbst kommt es zu Engpässen im Nahrungsangebot.

 

  • Insekten mögen ungefüllte Blüten. Gefüllte Blüten, meist durch Züchtungen fürs menschliche Auge schön designed, sind für Insekten ungünstig, da sie den Nektar und die Pollen nicht erreichen. Zumeist enthalten diese Züchtungen auch wenig bis keinen Nektar und Pollen.

 

  • Achte auf heimische Pflanzen. Viele heimische Insekten können mit den fremden, sprich nicht heimischen Pflanzen nur wenig anfangen. Sie haben sich gemeinsam entwickelt und sich aneinander angepasst. Die beliebte Geranie für den Balkonkasten ist nicht günstig. Aber auch dies darf man nicht so dogmatisch sehen. Wichtig ist doch, dass die Blüten von den Insekten angenommen werden. Beim Kauf von blühenden Pflanzen helfen dir die Insekten bei der Entscheidung. Achte beim Gärtner mal darauf, auf welchen Pflanzen sich Insekten tummeln.

 

  • Achte beim Bau und Kauf von Insektenhotels auf abgerundete Kanten in den Einfluglöchern von Hölzern und Ästen. Die Wildbienen, die diese Art der Eiablage bevorzugen verletzen sich sonst ihre Flügel beim Einstieg und Austieg. Also alles schön glatt schmiergeln. Es werden zum Teil echt solche Insektenhotels verkauft mit ausgefransten Einfluglöchern, die den Insekten mehr schaden, denn nützen.

 

  • Sorge für wilde Ecken und sandige Ecken in deinem Garten, denn Sandbienen zum Beispiel bauen ihre Gänge in Sand und Hummeln graben oft Erdlöcher. Abgestorbenes Holz dient der Holzbiene als Nistplatz. Sie baut sich die Gänge auch gerne selbst ins Holz.

 

  • Bienen und andere Insekten sind auch durstig und brauchen Wasser. Stelle flache Wasserschalen im Garten auf. Lege einen Stein oder Hölzchen ins Wasser, damit die Insekten besser Starten und Landen können. Das verhindert ein Ertrinken, denn zur Not lässt es sich an so einem Hölzchen oder Stein auch leichter wieder hinaus klettern.

 

Welche Blütenpflanzen sind nun besonders beliebt?

Zierlauch

Zierlauch

Der Zierlauch ist in meinem Garten zwischen Mai und Juni eine sehr beliebte Blüte für Bienen und Hummeln aller Art. Du pflanzt ihn in Form von Blumenzwiebel im Herbst. Dadurch wachsen sie jedes Jahr erneut und du musst nicht neu aussäen. Sie ist anspruchslos, kommt mit sonnigen und trockenen Standorten zurecht. Bei mir wächst sie in einem halbschattigen Bereich jedes Jahr. Seine schönen violetten, kugeligen Blüten sind eine Augenweide.

 

Phacelia, die Bienenweide

Phacelia, die Bienenweide

Die Bienenweide bekommst du als Samen in jedem guten Gartencenter, meist als Großpackung. Die Bienen lieben diese Pflanze und sie ist ein prima Gründünger. Nach der Blüte die Pflanze einfach ins Bett einarbeiten. Sie düngt und lockert den Boden. Du kannst sie die ganze Gartensaison säen, auch in Töpfen oder Balkonkästen. Hast du irgendwo Plätze in deinem Garten, die leer sind oder unschön aussehen, dann säe einfach die Bienenweide aus. Möchtest du ein Gemüsebeet in deinem Garten ein Jahr ruhen lassen, dann säe Bienenweide zur Bodenverbesserung und Gründungung aus. Die Bienen werden deinen Garten besuchen und bei allen Pflanzen die Bestäubungsarbeit übernehmen. Sie liebt einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort.

 

Zierkirsche

Zierkirsche

Die Zierkirsche bekommst du in einer Baumschule oder Gärtnerei. Unser Zierkirschenbaum blüht im Frühjahr in einer atemberaubenden Blütenpracht. Stehst du darunter summt und brummt es aus jeder Richtung. Es ist zwar ein raltiv kurzes Vergnügen, denn in ca. einer Woche bis eineinhalb Wochen ist die Pracht verblüht. Aber für die Bienen und Hummeln ist der Tisch schon früh im Jahr gedeckt.

 

Kornelkirsche

Kornelkirsche

Die Kornelkirsche ist ein Wildobstgehölz und eigent sich sowohl als Heckenstrauch, aber auch als Solitärpflanze. Die gelben Blüten blühen zeitig im Frühjahr und bieten den Bienen Nahrung. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte und ist was die Böden angeht doch eher anspruchslos. Am liebsten mag sie kalkhaltige Böden. Sie bekommt im August rote, ovale Früchte. Diese sind essbar. Wenn sie reif sind fallen sie vom Strauch und dienen auch Vögeln, Siebenschläfern oder Haselmäusen als Nahrung. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Die Pflanze geht nun in die Winterruhe über und wirft die Blätter ab. In dieser Zeit gepflanzt kann sie sich ganz auf das Wurzelwachstum am neuen Standort konzentrieren bis der Winter sie komplett in ihren Winterschlaf schickt und die Vegetationsperiode zu Ende ist.

Weide

Weide

Die Weide ist eine aspruchslose Baumart. Sie lässt sich gut zurechtschneiden im Garten und den Gegebenheiten anpassen. Aus ihren Zweigen lassen sich Flechtwerke herstellen, die als Beetumrandung dienen können oder als Rankhilfen für andere Pflanzen. Sie blüht sehr früh im Jahr und ist die erste Bienennahrung nach dem Winter. Das macht sie besonders hilfreich beim Start ins Bienenjahr. Du kannst sie auch einfach vermehren, indem du Zweige in feuchte Erde steckst. Sie bilden Wurzeln und wachsen an Ort und Stelle. Aber auch durch ihre Samen verbreitet sie sich. Die Weidenkätzchen zeigen sich im ausgehenden Winter und kündigen den Frühling an.

Beinwell

Beinwell

Beinwell ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wächst also jedes Jahr von alleine wieder an ihrem Standort. Am liebsten wächst sie in sonnigen Bereichen. Beinwell hat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Selbst die Römer nutzen diese Pflanze bereits bei Knochenbrüchen und Prellungen. Ihre Blüten sind bei Insekten sehr beliebt. Besonders Hummeln lieben ihn. Sie kommen sehr gut mit ihrem langen Rüsseln an den Nektar dieser Blüten. Von Mai bis September bildet er Blüten in weiß oder violetten Tönen. Im Garten ist er ein prima Gründünger. Beinwell lässt sich aussäen. Wurzelteile eingesetzt wachsen auch gerne an. Er treibt, aus den im Boden verbleibenden Pflanzenteilen wieder aus.

Borretsch

Borretsch

Borretsch wird von den Insekten sehr gerne angeflogen und sieht mit seinen Blüten auch sehr hübsch im Beet aus. Borretsch lässt sich aussäen. Die Keimdauer beträgt 14 Tage. Die zarten (jungen)Blätter kannst du für Salate und Suppen verwenden. Sie haben einen Geschmack wie Gurke. Ebenso lassen sich die Blüten als Dekoration auf Salaten essen.

Lavendel

Lavendel

Lavendel ist eine sehr trockenresistente Pflanze. Sie blüht lange, riecht wunderbar und die Bienen lieben sie. Hast du schon einmal Lavendelhonig gegessen? Das ist mein absoluter Lieblingshonig. In der Provence können Imker diesen Honig gewinnen, wenn die Bienenvölker an den prachtvollen Lavendelfeldern stehen. Lavendel ist winterhart und erfreut dich jedes Jahr aufs Neue mit ihren Blüten. Um die Blühfreude zu erhalten ist es wichtig, den Lavendel zu schneiden. Im zeitigen Frühjahr ein Rückschnitt bis in die verholzten Teile und ein leichter Rückschnitt direkt nach der Blüte, hilft der Pflanze. Im Frühherbst dann die Blüten abschneiden. So bleibt er immer buschig und blühfreudig. Seine duftenden Blätter und Blüten eignen sich auch für Lavendelsäckchen oder auch als Tee.

Flockenblume

Flockenblume

Die Flockenblume wächst in meinem Garten und auch auf der Schwäbischen Alb außerhalb von Gärten. Sie mag den kalkhaltigen Boden der Region. Am ehesten findet man sie an sonnigen bis halbschattigen Standorten, wie Wiesenrändern oder Gehölzrändern. Im Staudenbeet macht sie sich gut. Sie ist mehrjährig und vermehrt sich über Samen. Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung durch Teilung der Wurzel. Bei einem Rückschnitt nach der ersten Blüte treibt sie ein weiteres Mal aus und blüht wieder. Sie blüht am Übergang vom Frühling zum Sommer.

Lichtnelke

Lichtnelke

Die Lichtnelke mag kalkhaltige Böden und kommt, wie die Flockenblume auf der Schwäbischen Alb wild vor. Aber auch im Garten ist sie eine schöne Pflanze, die Insekten anzieht. Sie mag es gerne feuchter. Deshalb suche einen Platz in deinem Garten aus, wo die Lichtnelke feuchte Füße hat. Sie lässt sich durch Teilung des Rhizoms, also der Wurzel vermehren. Sie samt aber auch aus. Besonders Tagfalter lieben die Nichtnelke. Ihre Blüten sind nur Tagsüber geöffnet. Hummeln beißen ein Loch in den Kelch, um an den Nekar zu gelangen. Ihr Rüssel reicht nicht so lang, wie bei einem Schmetterling.

Wiesensalbei

Wiesensalbei

Der Wiesensalbei blüht ab Mitte Mai bis Ende August. Er liebt kalkhaltige und nährstoffreiche Böden. Sein bevorzugter Standort sind offene Wiesenflächen mit viel Licht. Besonders Bläulinge, Weißlinge und der Schwalbenschwanz fliegen ihn an, um den Nektar zu trinken. Seine aromatischen Blätter lassen sich als Gewürz verwenden. Der Wiesensalbei ist eine hervorragende Nektarquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Taubnessel

Taubnessel

Die Taubnessel vermehrt sich schnell und einfach. Sie ist damit ein prima Bodendecker und wächst jedes Jahr von selbst. Sie bildet sehr nektarhaltige Blüten in verschiedenen Farben weiß, gelb oder purpurne Farbtöne. Sie kann mit der Brennessel verwechselt werden. Allerdings ist sie im Wuchs niedriger und hat keine Brennhaare. Sie ist sehr beliebt bei Insekten und dient als Futterpflanze für verschiedene Raupen.

Sie vermehr sich über ihre Wurzelausläufer oder über Samen. Bei der Verbreitung der Samen kommen ihr Ameisen zu Hilfe. Sie tragen sie in andere Bereiche des Gartens.

Brombeere

Brombeere

In Mitteleuropa gehört die Brombeere zu den ältesten Obstarten. Sie werden von Insekten gerne angeflogen. Die Brombeere liebt einen sonnigen Standort. Mittlerweile gibt es auch dornenfreie Züchtungen. Die Beeren schmecken sehr gut und sind ideal in einem Naschgarten. Direkt vom Strauch gegessen schmecken sie, wie ich finde, am besten. Damit es gute Erträge gibt und die Pflanze nicht unkontrolliert den Garten erobert findest du hier ein paar Tipps zum Schnitt von Brombeeren.

Gänseblümchen

Gänseblümchen

Gänseblümchen kennt doch jeder. Auf kaum einer Wiese wachsen sie nicht. Sie erscheinen zeitig im Frühjahr und wirken unverwüstlich. Kaum abgemäht erscheinen sie schon wieder im Gras. Gänseblümchen werden von Insekten gerne angeflogen. Also lasse sie beim Mähen doch stehen. Sie sind essbar und deshalb lassen sie sich auch im Salat und als weiteres Gewürz verwenden. Als Heilpflanze war sie in der Vergangenheit sehr verbreitet. Einige Rezepte findest du hier.

Löwenzahn

Löwenzahn

Der Löwenzahn wächst auch auf jeder Wiese. Viele Insekten lieben diese Blume. Oft werden Pflanzen als Unkräuter bezeichnet, so auch der Löwenzahn. In meiner Auffasung von Natur gibt es keine Unkräuter. Alle Pflanzen haben eine Aufgabe und leisten einen wichtigen Beitrag im Ökosystem. Es liegt oft nur am Blickwinkel. Löwenzahn ist eine Heil- und Nahrungspflanze. Die ganze Pflanze ist essbar. Die jungen Blätter eignen sich sehr gut in einem Salat und seine Bitterstoffe regen die Verdauung an und unterstützen die Leber. Aus den Blüten lässt sich leckerer Löwenzahnblütenhonig herstellen. Es ist vielmehr ein Sirup. Es ist eine vegane Alternative zu Bienenhonig.

Himbeere

Himbeere

In meinem Garten wachsen Himbeeren und dort tummeln sich auch gerne Insekten. Ich mag es besonders durch meinen Naschgarten zu gehen und die Beeren direkt vom Strauch zu essen. Im Herbst ist die beste Pflanzzeit. Himbeeren mögen Sonne, aber keinen Wind. Also sollte der Bereich windgeschützt sein. Den Boden am besten mulchen, um ihn vor Austrocknung zu schützen oder Taubnesseln zu ihren Füßen wachsen lassen. Es gibt Sorten die früh geerntert werden können und Sorten für eine Herbsternte. Die besten Tipps zum Schneiden, Pflanzen und Pflegen von Himbeeren findest du hier. Himbeeren lassen sich auch einfach selbst vermehren, indem du Stecklinge im Sommer oder Steckholz im zeitigen Frühjahr bzw. Herbst machst. Hier kannst du dir ein Video anschauen, wie du das machen kannst. Das geht im Übrigen mit vielen Gehölzen.

Klee

Klee

Klee wird im Rasen nicht gerne gesehen von den meisten Menschen. Dabei kann Klee eine echte Alternative zu Rasen sein. Er ist anspruchslos und verträgt Trockenheit. Er schliesst Lücken im Rasen, wo sich Rasen beim Wachsen schwertut. Und für die Insekten am wichtigsten, ist die Tatsache, dass die Blüten von Rotklee und Weißklee eine super Nektarquelle für Insekten darstellt. Klee ist prima für die Bodenqualität und die Blüten sind für uns Menschen auch essbar und in der Küche somit verwendbar. Wenn du ein „fauler“ Gärtner werden willst, dann erspart er dir auch das Düngen und Vertikutieren.

Holunder

Holunder

Hier im Foto siehst du den schwarzen Holunder. Er hat dunkle Blätter und die Blüten haben eine leichte rosa Färbung. Du findest den Holunder in seiner hellen Variante gerne an Wäldrändern und in der Blütezeit verströmt er ein herrliches Aroma, dass nicht nur zahlreichen Insekten gut gefällt. Holunder ist von alters her eine sehr mystische Pflanze. Sie wurde zur Abwehr von bösen Geistern und Dämonen gepflanzt und fast jeder Hof hatte einen Hollerbusch. Er galt als Pforte zur Anderswelt und Unterwelt, Opfergaben wurden dort am Holunderbusch niedergelegt. Der Hollerbusch ist eng verwoben mit einer Märchen- und Sagengestalt, der Frau Holle. Daneben sind die Beeren des Busches eine reiche Vitamin-C-Quelle. Die Beeren sollten allerdings nicht roh gegessen werden. Ein paar Beerenrezepte habe ich hier für dich verlinkt. Die Blüten lassen sich zu leckerem Holunderblütensirup verarbeiten oder in den Erkältungstee mischen.

Wegerich

Wegerich

Am meisten verbreitet ist der Spitzwegerich und der Breitwegerich. Den Spitzwegerich erkennst du an den langen spitzen Blättern und den Breitwegerich an seinen breiten Blättern. Die Blätter wachsen bei beiden direkt dort, wo der Stengel aus der Erde tritt in einer Rosette drumherum. Die Blattadern verlaufen parallel zu einander. Ich liebe diese Pflanze, da sie eine entzündunghemmende Wirkung hat. Sie wächst nahezu überall und hilft als Notfallmedizin bei Insektenstichen. Seine beruhigende Wirkung erzielst du, in dem du das Blatt zerreibst und auf den Stich aufträgst. Ich zerkaue das Blatt und lege es dann auf den Stich. Eine Tinktur aus Spitzwegerich hat mir schon bei einigen anschwellenden Insektenstichen gute Dienste geleistet. Ich lege dazu die Blätter ein paar Wochen in Alkohol. Dieser wird dann sehr dunkel und die Wirkstoffe sind dann in flüssiger Form verfügbar. Damit lassen sich dann Umschläge machen.

Schnittlauch, Rosmarin, Thymian und Oregano

Kräuter

Kräuter bieten ein regelrechtes Insekteneldorado. Ihre Blüten ziehen Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und viele weitere Insekten magisch an. Die mediteranen Kräuter vertragen auch gut Trockenheit. Pflanze also, wo immer es geht in deinem Garten Kräuter. Du brauchst dazu keine Kräuterschnecke. Die meisten Kräuter sind auch mehrjährig und du hast wenig Arbeit, denn sie wachsen jedes Jahr von ganz alleine wieder. Daneben kannst du deine eigenen Würzkräuter aus dem Garten ernten. Du kannst sie frisch verwenden, einfrieren oder trocknen. Denke aber dabei, dass du den Kräutern Gelegenheit geben musst in die Blüte zu gehen. Sonst haben die Insekten nix davon. Die Blüten sehen auch wunderschön aus und bereichern jedes Beet.

Krokus, Winterling, Märzenbecher, Schneeglöckchen, Tulpe und Narzisse

Frühlingsblüher

Bekannt sind die typischen Frühlingblüher. Eine kleine Auswahl siehst du auf dem Foto, Krokus, Schneeglöckeb, Märzenbecher, Winterling, Tulpe und Narzisse. Diese Blütenpflanzen wachsen meist aus Blumenzwiebeln. Die geeignete Pflanzzeit ist der Herbst. Verteile Blumenzwiebeln in deinem Garten oder auch anderswo und erfreue dich im nächsten Frühjahr an Ihnen. Sie wachsen jedes Jahr aufs Neue und dienen den Insekten als frühe Nahrungsquelle nach dem Winter. Sind die Frühlingsblüher verblüht, dann lasse das Grün der Pflanze so eine Weile stehen bis es welk und braun wird. So gibst du der Pflanze die Gelegenheit, dass die Grünkraft sich wieder in die Zwiebel zurückziehen kann. Damit sorgst du für einen guten Start im nächsten Frühjahr.

Fetthenne

Fetthenne

Die Fetthenne ist eine anspruchslose, mehrjährige Pflanze. Sie mag durchlässige Böden und sonnigere Plätze. Ihre Blütezeit ist der Spätsommer und Herbst. Auch in dieser Zeit brauchen Insekten gute Nahrungsquellen. Die überschwengliche Fülle des Frühjahrs ist nun nicht mehr da. In verschiedenen Farben, wie weiß oder rose blüht sie lange und ihre Stengel sehen auch noch dekorativ aus im Winter. Lasse die verblühten Stengel stehen. Viele Insekten brauchen solche verdorrten Pflanzen zur Überwinterung. Im Frühjahr, wenn sie unten neu austreibt, lassen sich die alten Stengel dann auch einfacher entfernen. Du kannst sie vermehren, indem du Teile der Pflanze samt Wurzel abtrennst und an anderer Stelle einpflanzt. Die beste Zeit dafür ist der Herbst.

Wiesen-Margerite

Wiesen-Margerite

Die Wiesenmargerite sieht nicht nur hübsch aus, sondern sie dient 21 Wildbienenarten als Pollenqelle, 13 Schmetterlingsarten nutzen sie als Nektarquelle und die Blätter dienen einigen Schmetterlingsarten als Raupenfutter. Daneben proftieren reichlich weitere Insekten von der Blüte dieser Blume. Sie liebt es sonnig bis halbschattig und kommt natürlich nur zur Blüte, wenn du deine Wiese im Garten nicht allzuoft mähst. Pflanze bzw. säe sie in Randbereichen oder als Blumeninseln in deiner Wiese, so kannst du die Blühbereiche wachsen lassen und dein Wiese trotzdem mähen. Beim Verwelken verströmt sie einen eher unangenehmen Duft, so dass du sie vielleicht nicht gerade an deinem Lieblingssitzplatz im Garten pflanzt, sondern in anderen Bereichen.

Mädesüß

Mädesüß

Mädesüß ist eine bezaubernde und feingliedrige Pflanze. Sie liebt feuchte Füße und wächst deshalb gerne in der Nähe von Bachläufen oder Wasser. Sie wächst hoch und ihre doldenartigen Blüten erinnern etwas an die Holunderblüte. Sie haben aber eine fluffige Struktur. Auch sie verströmen einen süßlichen Duft und werden deshalb zum Aromatisieren von Speisen verwendet. Auch eine Mädesüßlimonade schmeckt sehr erfrischend im Sommer. In Erkältungstee findet man sie oft, denn als Heilpflanze wurde sie auch schon von den keltischen Druiden vereehrt.

Salbei und Minze

Salbei und Minze

Wie ich auch schon bei den Kräutern erwähnte sind auch diese beiden Kräuter bei Insekten beliebt. Ihre Blüten werden von Insekten gerne angeflogen. Daneben ist Salbei als Tee bei Halsschmerzen ein gutes Hausmittel. Dazu die Blätter trocknen und mit Wasser aufgießen. In der Vegetationszeit geht das natürlich auch mit frischen Blättern. Auch die Minze, schmeckt sehr erfrischend als Tee aufgebrüht im Sommer. Minzblätter geben  Kräuterquark eine feine, fast exotische Note.

Es gibt noch viel mehr Blütenpflanzen, die für Insekten hilfreich sind. Ich habe dir an dieser Stelle meine Favoriten zusammengestellt, mit denen ich in meinem Garten und Umfeld bereits gute Erfahrungen gemacht habe. Hast du einen Tipp, der in deinem Garten angenommen wird von Wildbienen und Co, dann schreibe es gerne in die Kommentare. So lässt sich diese Sammlung erweitern.

Du musst natürlich jetzt nicht deinen Garten komplett umkrempeln. Schau einfach, was denn da schon wächst und von Insekten angenommen wird. Schaue, ob du Bereiche im Garten hast, die du verändern kannst. Fange klein an und gestalte nach und nach um. Die Verwandlung darf Jahre in Anspruch nehmen. Wenn du jede Saison ein paar Veränderungen in deinem Garten vornimmst, dann entwickelt er sich nach und nach zu einem Insektenparadies und einer ökologischen Insel der Vielfalt. Das gleiche gilt für deinen Balkon. Probiere aus, welche Pflanzen sich für deinen Standort gut eignen und mache deine Erfahrungen. Ich finde, die besten Lösungen sind immer die, die für alle nützlich sind, die Insekten, du (weil du dich erfreuen kannst an den Blüten und vieles Essbar ist) und die Natur im allgemeinen. Das Mikroklima verändert sich in deinem Umfeld und kann zu kleinen Temperaturunterschieden führen, die ungeahnte Vorteile nach sich ziehen. Lass dich überraschen, was die Natur möglich macht, wenn du nicht gegen sie agierst, sondern mit ihr gehst.

natURinspirierte Grüße

Silke

Copyright by natURmensch Silke Hofmann alias SiLo27

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natURmensch Silke Hofmann

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Hallo, ich bin Silke. Die Gründerin von natURmensch.

Ich unterstütze dich auf deinem Weg zu mehr Klarheit, Entspannung und Balance mit nachhaltig wirkenden Methoden und Strategien basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Hirnforschung und bewährten Methoden der Persönlichkeitsentwicklung. Erfolgstrategien der Natur gepaart mit Lebensprinzipien unserer Vorfahren verhelfen dir zu einem natürlichen und artgerechten Umgang mit dir Selbst, mit deinem Umfeld und mit Herausforderungen, die das Leben dir stellt.

 

Mich interessieren die Lebensweisen unserer steinzeitlichen Vorfahren und was wir daraus lernen können für unser eigenes Leben, aber auch für die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels und unserer multiplen Umweltprobleme. Mein Ansatz geht „Back to the roots“ und zurück zu einer ursprünglichen und erlebbaren Naturverbundenheit des Einzelnen und als Gesellschaft. Wie wir mit unserer Lebensgrundlage „Natur“ auf diesem Planeten aktuell umgehen, zeigt wie wir mit uns selbst umgehen. Im Außen so im Innen. Ich möchte dich inspirieren, wieder deiner inneren Weisheit zu vertrauen, die genährt wird von der Weisheit der Natur in der wir leben. Denn wir sind ein Teil dieser Weisheit und somit auch in der Lage die Probleme zu lösen. Lernen wir wieder  zu hören auf die Stimme von Mutter Erde, wie es unsere Vorfahren und noch heute lebenden indigenen Völker schon seit Jahrtausenden taten und tun. Hören wir hin…

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